Das Programm sei ein Schlüsselelement zur Sicherung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Laut Kommission entwickelt sich Horizon Europe zur Halbzeit als starker Impulsgeber für die europäische Wirtschaft. So erzeuge nach momentaner Datenlage jeder investierte Euro unter Horizon bis zu elf Euro an zusätzlichem Bruttoinlandsprodukt bis zum Jahr 2045. Mit einem Gesamtvolumen von 93,5 Milliarden Euro stärke Horizon Europe gezielt die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der EU. Bis Januar 2025 wurden über 15.000 Projekte mit mehr als 43 Milliarden Euro gefördert – darunter etwa emissionsfreie Brennstoffzellenbusse, neue Antibiotika oder offene KI-Technologien für die Wissenschaft. Rund 80 Prozent der durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) geförderten Vorhaben führten zu wissenschaftlichen Durchbrüchen oder erheblichen Fortschritten. Seit 1984 wurden bereits 35 Nobelpreisträger durch die EU-Forschungsprogramme unterstützt.
Ein weiterer Erfolg: Über den Europäischen Innovationsrat (EIC) konnte laut der Brüsseler Behörde jeder öffentliche Euro unter Horizon Europe mehr als drei Euro an privaten Investitionen mobilisieren – dies sei ein starkes Signal für die EU-Förderwirkung bei Start-ups und Wachstumsunternehmen. Der EIC hat seit 2021 mehr als 700 Start-ups und KMU mit einem Fördervolumen von zwei Milliarden Euro unterstützt.
Effizienzgewinne zeige zudem die vermehrte Nutzung von Pauschalförderungen, sogenannten Lump Sum Funds, die aus Sicht der geförderten Unternehmen den Verwaltungskostenaufwand um bis zu 30 Prozent senken und bislang rund 63 Millionen Euro einsparen konnten – besonders vorteilhaft für KMU und neue Antragsteller.
Die EU-Kommission will die Erkenntnisse nun nutzen, um das laufende Programm weiter zu verbessern. Anlässlich der Veröffentlichung betonte die EU-Innovationskommissarin Ekaterina Zaharieva daher: "Wir müssen weiterhin auf eine größere Wirkung drängen und sicherstellen, dass Europa in Forschung und Innovation führend ist." Geplant sind unter anderem vereinfachte Antragsprozesse für Unternehmen, gezielte Investitionen in Talente sowie neue Initiativen zur Stärkung innovativer Unternehmen in Europa, etwa durch die für Ende Mai angesetzte Start-up- und Scale-up-Strategie und den anstehenden "European Innovation Act."